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Peter & der Wolf 1/2
Übersicht
1. Teil (Stunde 1)
Früh am Morgen öffnete Peter die Gartentür und trat hinaus auf die große, grüne Wiese.
Auf einem hohen Baum saß Peters Freund, ein kleiner Vogel.
„Wie still es ringsum ist“, zwitscherte der Vogel fröhlich.
Aus dem Gebüsch am Zaun kam eine Ente angewatschelt.
Sie freute sich, dass Peter die Gartenpforte offen gelassen hatte, und beschloss, im Teich auf der Wiese zu baden.
Als der kleine Vogel die Ente sah, flog er zu ihr hinunter, setzte sich neben sie ins Gras und plusterte sich auf.
„Was bist du für ein Vogel, wenn du nicht fliegen kannst“, sagte er.
„Was bist du für ein Vogel, wenn du nicht schwimmen kannst“, erwiderte die Ente und plumpste ins Wasser.
So stritten sie lange miteinander.
Die Ente schwamm auf dem Teich und der kleine Vogel hüpfte am Ufer hin und her. Plötzlich machte Peter große Augen: Er sah die Katze durch das Gras schleichen. Der Vogel streitet sich mit der Ente, dachte die Katze, da werde ich ihn mir gleich fangen.
Und lautlos schlich sie auf Sammetpfoten näher.
„Hüte dich!“, rief Peter, und augenblicklich flog der Vogel auf den Baum.
Die Ente, die mitten auf dem Teich schwamm, quakte die Katze böse an.
Die Katze ging um den Baum herum. Lohnt es sich, so hoch hinaufzuklettern?, dachte sie. Wenn ich oben bin, ist der Vogel doch schon weggeflogen.
Der Großvater kam heraus.
Er ärgerte sich über Peter, der auf die Wiese gegangen war und die Gartenpforte offen gelassen hatte. „Das ist gefährlich“, sagte er. „Wenn nun der Wolf aus dem Walde kommt, was dann?“ Peter achtete nicht auf des Großvaters Worte. Jungen wie er haben doch keine Angst vor dem Wolf!
Aber der Großvater nahm Peter bei der Hand, machte die Gartenpforte fest zu und ging mit ihm ins Haus hinein.
Und Wahrhaftig! Kaum war Peter fort, da kam aus dem Wald der riesengroße, graue Wolf.